Neue Abwasserannahmestation mit SCHRAML Modul Fäkalannahme für eine reinere Elbe
Hamburg, April 2017
Hamburg, April 2017
Foto: Ulrich Perrey/Hamburg Wasser
Der Hamburger Hafen hat jetzt eine neue Abwasserstation für Hafenbarkassen bekommen, die ein tideunabhängiges und damit komfortables Entladen von Abwasser direkt in die Kläranlage Hamburg ermöglicht. Die elektrotechnische Anlage dafür wurde von der Actemium Cegelec GmbH aus Hamburg gebaut. Das installierte SCHRAML Software-Modul "Fäkalannahme" und eine SCHRAML-Station steuern den gesamten Einleitvorgang. Außerdem wird mit der Lösung genau erfasst und abgerechnet, welche Abwassermengen von welchen Entladern angeliefert werden. Direkt am Ponton erhalten die Schiffsführer auch gleich den mit der Software generierten Quittungsbeleg mit allen Details.
Die neue Abwasserentladestation soll maßgeblich dazu beitragen, dass Schiffsabwässer nicht mehr direkt in die Elbe abgeleitet werden - für die Stadt Hamburg eine wichtige Schutzmaßnahme für die Flußwasserqualität.
Hier geht es zum Video des NDR zur neuen Abwasserstation.
Hier finden Sie den Artikel des Hamburger Abendblatts.
Über eine Chipkarte identifiziert sich der Schiffsführer an einem berührungslosen Kartenlesegerät, das am Bedienterminal auf dem Ponton installiert ist. Wenn die Karte im System freigeschaltet ist, kann der Schiffsführer den Einleitvorgang über eine Taste am Bedienterminal starten.
Die SCHRAML FWM 172-Station steuert dann das Öffnen des Einleitschiebers. Während der Einleitung werden automatisch die Einleitmenge, der pH-Wert und die Leitfähigkeit gemessen, auf Grenzwerte überwacht und als Mittelwerte protokolliert. Die automatische Steuerung beendet die Einleitung über die Schließung des Einleitschiebers. Damit wird die Pumpe ausgeschaltet und die Spülung des Fäkalientanks angestoßen. Die automatische Steuerung überwacht außerdem die Einhaltung der festgelegten Grenzwerte für den pH-Wert, die Leitfähigkeit und das Niveau im Fäkalientank. Werden diese Grenzwerte überschritten, wird die Einleitung automatisch gestoppt und eine Probe entnommen.
Über ein Bedienpanel am Ponton können die augenblicklichen Einleitdaten vom Schiffsführer jederzeit abgelesen werden. Gleichzeitig kann der Mitarbeiter auf dem Ponton über ein Prozessbild auf seinem Laptop jederzeit die aktuellen Abläufe und Messwerte einsehen und auch direkt aus dem Prozessbild heraus den Einleitvorgang steuern.
Nach dem Einleiten erhält der Schiffsführer über einen Bondrucker sofort eine Quittung über die Menge, den pH-, den Lf- und den Temperaturmittelwert und die Anzahl der Grenzwertüberschreitungen.